Sepaktakraw ist eine asiatische Ballsportart, die ihre Wurzeln um circa 1500 nach Christus vor allem in Thailand und Malaysia hat. Sepak ist malaiisch für schießen und Takraw ist die Thai-Bezeichnung für den speziell geflochtenen Ball.
Anfangs wurde sich ein aus Rattan geflochtener Ball mit dem Fuß im Kreis zugespielt, das geschah bei diversen feierlichen Anlässen, wie auf Tempelfesten oder zum reinen Zeitvertreib. Der Sport hatte zu dieser Zeit keinen Wettkampfcharakter, nur in der Art den Ball weiterzuleiten versuchten sich die Spieler an Geschick und Spektakel zu überbieten.
Als im 19. Jahrhundert die britischen Kolonialherren in Malaysia das Badminton und somit auch dessen spezifische Felder einführten, entstand zu einem nicht genau datierten Zeitpunkt das heutige Sepaktakraw, das sich bis heute im südostasiatischen Raum sehr verbreitet hat. 1945 wurde in Penang, Malaysia ein Showmatch ausgetragen, das eine gewaltige Resonanz erhielt und durch das sich Sepaktakraw wie ein Lauffeuer über den Rest der Malaiischen Halbinsel ausbreitete.
Bei dieser neuentstandenen Wettkampfform stehen sich je drei Spieler auf einem Badmintoncourt gegenüber und versuchen mit maximal drei Ballberührungen den Ball im gegnerischen Spielfeld unterzubringen. Dabei dürfen die Hände lediglich zum Anwurf des Aufschlags verwendet werden und sind im weiteren Spiel tabu.
In Europa gab es seit den neunziger Jahren unabhängig voneinander verschiedene Entwicklungen in der Schweiz, in Frankreich und in Deutschland. Nach einigen unorganisierten Jahren wurde 2008 der offizielle europäische Verband FESTA (Federation of European Sepak Takraw Associations) gegründet und seit der Saison 2005 gibt es eine Euro Series, eine Art europäischer Liga.